Endgültig Schluss mit guten Vorsätzen
Hand auf’s Herz: Wie oft hast du dir schon vorgenommen, etwas zu ändern? Du bist voller Elan und dir zu 100% sicher, dieses mal wirklich mit dem Rauchen aufzuhören, mehr Sport zu machen oder deinen Kindern/ deiner/m Partner/in bei der nächsten Meinungsverschiedenheit gelassener gegenüber zu reagieren.
Wir kennen es alle. Die Vorsätze sind da, die Änderung fühlt sich längst überfällig an und wir fühlen uns stark und mächtig, endlich in die Umsetzung zu kommen.
In diesem Artikel haben wir bereits darüber gesprochen, dass die Änderung von Gewohnheiten über Änderungen von Routinen möglich ist. Und das gilt nach wie vor: je regelmäßiger wir eine alte Gewohnheit mit einer neuen Alternative ersetzen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass wir langfristig etwas ändern.
Es gibt jedoch eine andere gute Nachricht:
Wenn du etwas in deinem Alltag oder in deinem Leben ändern möchtest, musst du dir nicht unbedingt einen Vorsatz setzen.
Du kannst den Frust, falls der Vorsatz am Ende doch scheitert, damit komplett umgehen. Ich habe sogar mal die Information aufgeschnappt, dass 97% aller Neujahrsvorsätze scheitern. Bitte nagle mich nicht auf die Zahl fest ;-).
Photo Anthony Fomin (Unsplash)
Wie es besser geht: statt eines guten Vorsatzes setze dir eine Intention.
Ein guter Vorsatz entsteht immer aus einem Mangel heraus. Du bist mit etwas in deinem Leben unzufrieden, das du nicht mehr haben möchtest. Damit bringst du dich unmittelbar in eine Position, die dir selbst vermittelt du seist ZU unsportlich, ZU dick, NICHT gut genug. Aus einem Mangel heraus, erzeugen wir unmittelbar negative Gefühle.
Vielleicht kennst du auch Aussagen wie: „Energie folgt der Aufmerksamkeit“ oder „Worauf wir unseren Fokus legen, davon bekommen wir mehr“. Auch wenn du mit spirituellen Gedanken nicht sonderlich viel anfangen kannst, kannst du vielleicht einmal an Beispiele aus deinen eigenen Erfahrungen denken.
Photo by Kerstin Sievertsen, Hamburg.
Eine persönliche Erfahrung
Ich hatte zum Beispiel mal eine zeitlang das Gefühl, nicht genug Geld zu besitzen. Egal, was ich im Alltag tat, mein Fokus lag fast immer nur auf Preisen und Kosten. Jede Rechnung, die in meinen Briefkasten flatterte, war für mich eine weitere Bedrohung.
Als mir mein Muster (endlich) bewusst wurde fing ich langsam an, meine Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu legen. Ich wertschätzte mein Gehalt und bewertete es als höher, ich achtete auf die kleinen Ersparnisse im Alltag oder die kleinen Beträge, die aus meinen Vinted Verkäufen reinflatterten. Ohne, dass sich irgendetwas an meiner finanziellen Situation änderte, erlaubte ich mir, mich positiv und gut zu fühlen.
Und jetzt kommt das Verrückte:
Aus einem Mangel heraus entsteht Stress und in der Regel auch nichts Gutes. Wenn es darum geht, eine Änderung in dein Leben zu bringen, kannst du dir stattdessen folgende Fragen stellen:
- Wie möchte ich mich FÜHLEN?
- Wovon möchte ich mehr in meinem Leben haben?
- Wenn ich von etwas WENIGER haben möchte, was möchte ich STATTDESSEN erfahren?
So gehst du vor, um dir eine Intention zu setzen
Um dir eine gute Intention zu setzen, nehme dir ein paar Minuten Zeit, wirklich zu verstehen, was hinter deinen Wünschen steckt.
Vielleicht klingt das für dich gerade sehr abstrakt.
Ich spiele die obigen Aussagen mal an einem Beispiel durch
Dein guter Vorsatz könnte zum Beispiel lauten: „Ich möchte abnehmen und anfangen 3x die Woche Sport zu machen“. Mit dieser Aussage sagst du indirekt: „ich bin zu dick/faul/unfit und das gefällt mir nicht. Es geht mir mit meiner aktuellen Situation nicht gut.“ In diesem Beispiel liegt dein ganzer Fokus darauf, was für dich gerade alles NICHT passt. Deine Gedanken steuern (zum größten Teil unbewusst) deine Worte und auch deine Handlungen.
Durch den Fokus sorgst du also indirekt dafür, dass alles so bleibt wie es ist. Denn eine Gewohnheit wie dein Essen oder dein Trainingsverhalten zu ändern, widerspricht komplett dessen, was dein Gehirn versucht unbewusst auszuführen. (in diesem Artikel gehen wir auf die Gründe ein, warum das Gehirn sich bei Änderungen so schwer tut).
Photo Katrina Wright (Unsplash)
Wie kannst du nun also deine Ziele erreichen OHNE Vorher im Mangel zu sein?
Du könnest dich zum Bespiel zunächst 5-10 Minuten hinsetzen und dich fragen, warum du dir Abnehmen und Sport als Vorsatz genommen hast. Versuche zu verstehen, welche Gefühle du fühlen möchtest, wenn du wieder in dein Lieblingskleid passt oder die Treppen wieder mit Leichtigkeit hochsprinten kannst. Worum geht es dir bei deinem Ziel wirklich und welche positiven Gefühle verbindest du damit?
Frage dich weiter: Wann fühlst du diese Gefühle bereits? Hast du nach einem kleinen Spaziergang in der Mittagspause gute Laune? Gibt es Kleidung, die dich bereits jetzt schon dazu bringt, dich super gut zu fühlen? Geh in alle Situationen hinein, die du bereits HAST und die sich jetzt bereits positiv für dich anfühlen. In dem Moment, in dem du deine Intention aus der Fülle heraus setzt, ist der Weg für dein Gehirn frei, Situationen und Wege zu schaffen, die dir mehr davon bringen. Easy oder 😉
Noch einmal zusammengefasst:
Photo Meike Höffmann
Gute Vorsätze neigen dazu, zu scheitern. Die Gründe dafür können sehr vielseitig sein. In den meisten Fällen jedoch scheitern die Vorsätze, weil das Ändern von Routinen sehr viel Energie kostet. Ein anderer wichtiger Grund ist, dass Vorsätze aus dem Gühl des Mangels, des nicht gut genug zu sein entstehen.
Eine herrliche Alternative positive Änderungen in dein Leben zu bringen, sind Intentionen. Intentionen setzt du aus einem Ort der Fülle heraus. Sie helfen dir, ganz automativ den Fokus auf die Dinge in deinem Leben zu setzen, von denen du mehr möchtest. (Ein konkretes Beispiel findest du oben).
Wir versuchen jeden Morgen mit unserer Morgenroutine aus Yoga und Meditation gemeinsam den Tag mit einem positiven Gefühl zu starten. Du kannst ganz bequem online von zu Hause aus dabei sein.
Wenn du Lust hast mitzumachen, schreib‘ uns super gerne eine Nachricht oder melde dich über den Stundenplan zu einer Probestunde an. Wir freuen uns darüber sehr!
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Tasse: Photo by Estúdio Bloom (Unsplash)